Herzlich willkommen in der Gemeindebibliothek !
Medienempfehlung vom Bibliotheksteam:
https://filmfriend.de/de/movies/caspar-david-friedrich-grenzen-der-zeit
In diesem Jahr wird deutschlandweit an Caspar David Friedrich erinnert. Er wurde vor 250 Jahren in Greifswald geboren und gilt als einer der bedeutendsten Künstler der deutschen Romantik.
In der Alten Nationalgalerie in Berlin wurde die Ausstellung „Caspar David Friedrich. Unendliche Landschaften“ gezeigt. Wie passend, dass der Dokumentar-Spielfilm „Caspar David Friedrich – Grenzen der Zeit“ in unserem Filmangebot FILMFRIEND einen guten Einstieg zur Vorbereitung auf den Ausstellungsbesuch bot.
In der Koproduktion von Bundesrepublik, der DEFA und Frankreich aus dem Jahr 1986 tritt der Künstler selbst nicht in Erscheinung, „spricht nur aus dem Off“. Zu Beginn erleben wir die Beisetzung Friedrichs und werden in Rückblenden Zeugen des oft einsamen und wohl auch im Umgang mit anderen Menschen nicht ganz einfachen Malers. Zu Lebzeiten war er nicht anerkannt, seine düsteren Darstellungen konnten nicht überzeugen. Der Filmtitel stellt klar, dass Friedrich sich (noch) nicht gesehen fühlte. Schauplätze sind seine verschiedenen Lebensstationen: Greifswald, Neubrandenburg, Dresden, die Sächsische Schweiz u. a. Und so verbinden sich die entsprechenden Landschaften seiner Bilder mit den tatsächlichen Filmaufnahmen. Man erfährt, dass bei dem Großfeuer im Münchner Glaspalast 1931 mehrere seiner Hauptwerke verbrannten und sich bis heute nur die Hälfte des Gesamtwerks des Malers erhalten hat.
Unter der Regie von Peter Schamoni agieren u. a. Helmut Griem, der den Unterstützer Carl Gustav Carus spielt, Sabine Sinjen als Ehefrau und Otto Sander als Gerichtsdiener.
Der Film wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, z. B. mit dem Bayrischen Filmpreis. Dennoch wurde er bei seinem Erscheinen unterschiedlich von der Kritik aufgenommen. Mir gab der Film Einblick in das Leben und Schaffen von Caspar David Friedrich und damit auch Verständnis für seine doch mitunter dunklen Werke. So vorbereitet konnte ich die Berliner Werkschau genießen und einordnen.
Annett Dreher